1.) IQ-Tests sind keine reinen Wissenstests, obwohl einige Tests tatsächlich Wissenssubtests haben (die Wechsler-IQ-Tests, glaube ich).
2.)Es stimmt allerdings, dass IQ-Tests bestimmte Subtests aufweisen können, die kulturabhängig sind (z.B. durch Wörter, die man nicht kennt) und keine Vergleichbarkeit zwischen zwei Zeitpunkten in einer Kultur und zwei Kulturen gewährleisten.
3.) Was du denkst, dass Intelligenz ist, ist letztlich irrelevant, da Intelligenz ein so vager Begriff ist, dass es ungefähr 28914513 verschiedene und "richtige" Definitionen gibt, die nicht vollständig das abdecken können, was man unter Intelligenz versteht. Die einzige "Definition" auf die man sich einigen kann, ist, dass Intelligenz das Konstrukt ist, das wir mit Intelligenztests messen.
Wenn dem aber ist, dann messen Intelligenztests per Konvention Intelligenz.
Das heißt aber nicht, dass man jeden Bravo-Psychotest als Intelligenztest deklarieren darf und jeder irgendwie sonstwas misst. Kommerzielle Tests müssen objektiv, reliabel und valide sein. Deshalb werden ja Studien bei der Testkonstruktion durchgeführt.
4.) Im Übrigen ist deine "Definition" eine absolute Katastrophe. Erstens ist der Ausdruck "von anderen gelernt bekommen" semantisch absoluter Blödsinn. Wie will man von anderen gelernt bekommen? Zweitens ist "selber Lernen" kein Begriff den man als Intelligenzfaktor haben will, denn Lernen schließt Konditionieren und Habituation mit ein. Ist Dressierbarkeit intelligent?
Drittens ist "Wahrnehmung" auch kein Intelligenzfaktor. Es ist eben nicht intelligenz wenn ich ein Auto vorbeifahren höre. Und viertens, "Dinge mit denen man sich von anderen wesentlich unterscheidet" ist erst recht kein gut gewählter Faktor um Intelligenz zu erfassen. Ich unterscheide mich z.B. von dir, weil ich eine große Nase habe, du aber nicht. Was hat meine Nase mit Intelligenz zu tun?
Lass dir gesagt sein, dass Intelligenz mit das am besten erforschte Konstrukt ist, das die Psychologie hat und das Intelligenz der beste und stabilste Prädiktor für Bildung(-sabschlüsse) und Berufserfolg ist.
edit.: Was für einen "offiziellen" Test? Es gibt keinen "offiziellen" Test, nur Tests (Plural!) mit besserer und schlechterer testtheoretischer Überprüfung.
@Löwi: Die Tatsache, dass der Mensch nicht sein vollstes Gehirn benutzt rührt nicht daher, dass die Neurowissenschaft eine solche Erkenntnis erzielt hat, sondern daher, dass Menschen anfällig sind "urban legends" verbreiten und glauben.
@Azard Aiuf: Es gibt extra IQ-Tests für hoch- und minderintelligente Menschen um Boden- und Deckeneffekte zu vermeiden. Und was soll f(y) --> x^2 für eine Funktion sein? Meinst du erstens nicht eher f(x)=x² und zweitens folgt die Intelligenzverteilung doch einer Normalverteilungsfunktion.